Kinderschutzhotline
Kinderschutzhotline zum Schutz von Kindern
Seit 10 Jahren gibt es sie nun schon – die Kinderschutzhotline in Mecklenburg-Vorpommern, die für mehr Sicherheit von Kindern sorgen soll.
Ziele der Kinderschutzhotline
Bei der Hotline können alle Menschen anrufen, die bei einem Kind einen Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung haben. Auch Jugendliche und Kinder, die selbst betroffen sind, können bei der Hotline anrufen, ebenso wie alle anderen Personen, die mit den Betroffenen in Kontakt stehen und auffällige Beobachtungen gemacht haben. Damit ist die Hotline ein wichtiges Frühwarnsystem, das vor allem dazu dienen soll, gefährdete Kinder schneller schützen sowie Schlimmeres verhindern zu können. Auch die Ministerin für Soziales (Stefanie Drese von der SPD) hat sich für das Weiterbestehen der Hotline ausgesprochen.
Anruf bei der Kinderschutzhotline
Jeder, der einen Verdacht hat, dass ein Kind misshandelt oder missbraucht wird, kann sich kostenlos und absolut anonym an die Hotline wenden, die unter der folgenden Nummer erreichbar ist.
Die Nummer der Kinderschutzhotline lautet:
08 00 / 14 14 007
Betreut wird die Hotline von der Kinder- und Jugendhilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), und zwar täglich rund um die Uhr. Das Team des ASB hat die Aufgabe, bei jedem Anruf die aktuelle Gefährdung des Kindes einzuschätzen und kann bei Bedarf auch sofort das Jugendamt einschalten,
Fakten zur Kinderschutzhotline
Die Hotline gibt es schon seit dem Jahr 2008. Damals wurde sie aus aktuellem Anlass ins Leben gerufen, nachdem ein 5-jähriges Mädchen aus Schwerin in Obhut ihrer Eltern verhungert ist. Pro Jahr werden etwa 4.000 Fälle gemeldet, etwa ein Zehntel davon über die Hotline. Über die Zahl der erfolgreich betreuten Fälle kann man allerdings nichts sagen, da es immer mehrere Maßnahmen in Kombination sind, die zum Schutz und zur Vorsorge von Kindesmisshandlungen greifen sollen.
Auch Kinder und Eltern können bei der Hotline anrufen und um Hilfe bitten. Allerdings reicht das Personal beim Jugendamt leider bei Weitem nicht aus, um allen gemeldeten Fällen immer so schnell wie möglich nachzugehen. Hier besteht akuter Verbesserungsbedarf, was auch von Jacqueline Bernhardt, der familienpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, kritisiert wurde.
Zwischen dem 1. Februar 2008 und 31. Dezember 2017 sind bei der Hotline insgesamt 3.040 Meldungen eingegangen, um eine Gefährdung eines Kindes zu melden. 1818 mal wurde die Hotline zu reinen Auskunftszwecken kontaktiert und insgesamt 102 mal wurde darum gebeten, das betroffene Kind in die Obhut des Jugendamtes zu übergeben. 54 Kinder haben hier selbst darum gebeten, in 48 Fällen waren es die Eltern selbst, die eine Inobhutnahme wünschten.
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