Kommen Flüchtlinge an ihrem Ziel, der Sicherheit Europas, an, dann haben sie zumeist kaum mehr als wenige Dollar oder Euro in der Tasche. Selbst dann, wenn ihr Budget bei der Abreise durchaus nennenswert war, landet ihr Startkapital für ein neues Leben zumeist in den Kassen der Schleuserbanden. Mit nur wenig Bargeld kommt jedoch kaum jemand aus, daher schlagen die Flüchtlinge nicht selten direkt den Weg zur scheinbaren finanziellen „Sicherheit“ ein – zur Western Union. Denn ohne ausreichend finanziellem Spielraum ist die Weiterreise kaum möglich – per Bus, Bahn oder selbst dann, wenn der Weg zu Fuß eingeschlagen wird: Ohne Bargeld rückt die Sicherheit in weite Ferne.

 

01805 60 77 80

(14 Cent pro Minute aus dem Festnetz; max. 42 Cent pro Minute Mobil)

Diese Nummer ist nicht die offizielle Western Union Hotline. Diese ist für Anrufer aus Deutschland erreichbar, die Fragen zu Online-Transaktionen aus Deutschland haben. Die Anrufzeiten sind täglich von 8 Uhr bis 23 Uhr.

Das Unternehmen betreibt etwa 550.000 Filialen und ist in annähernd 200 Ländern vertreten. Die Filialen finden sich scheinbar überall – von der Wüstensteppe bis hin zu chinesischen Metropolen. Western Union findet sich dabei nicht etwa in schicken Gebäuden, sondern in Postfilialen, Internetcafes und anderen Orten, die direkt und ohne Umwege erreichbar sind. Seriös wirkt dies nicht – dennoch wächst der Kundenbestand. Denn Western Union lockt mit einem guten Argument: Bargeld, überall auf der Welt.

Auch ohne Bankkonto ermöglicht Western Union den Bargeldtransfer – beliebte Abnehmer des Angebots sind daher vor allem in diesem Zeiten Flüchtlinge, die normalerweise nicht einmal ein Bankkonto besitzen. Die Western Union-Filialen schießen daher nicht aus Zufall vor allem entlang der Flüchtlingsrouten regelrecht aus dem Boden.

Mehr als 255 Millionen Transaktionen konnte Western Union allein im Jahr 2014 verbuchen. Dabei wurden 85 Millionen Dollar übermittelt. Bis heute setzt sich Western Union auch gegen die ständig wachsenden Mitbewerber durch und bleibt der vorerst größte Anbieter unkomplizierter Geldtransfers weltweit.

 

Auch wenn die Flüchtlinge für die Bank, die ausnahmslos den Transfer finanzieller Einlagen steuert und dabei auf andere Aspekte, wie etwa die Vergabe von Krediten und ähnlichem verzichtet, verzichtet, ein gutes Geschäft sind, gehören auch Unternehmen zu den Kunden der Bank, die eine Zielgruppe und deren Bedürfnisse bedient, vor denen anderen Banken häufig zurückschrecken.

Migranten verschickten im vergangenen Jahr laut Western Union rund 580 Milliarden Dollar in ihre Heimat. Dabei handelt es sich vor allem auch um Geld, das die übergesiedelten Flüchtlinge ihren Familien schicken, um entweder eine sichere Reise zu ermöglichen oder deren Lebensunterhalt Vorort zu sichern.

Doch nicht nur Flüchtlinge nutzen das Angebot der Western Union. Auch eher zwielichtige Transaktionen sind durch den unkomplizierten und wenig transparenten Ablauf ein Leichtes. So nutzen auch Schmugglerbanden die einfache und ständig erreichbare Möglichkeit, Geld zu transferieren. Diesen Kriminellen spielt das Angebot der Bank hervorragend in die Karten. Es werden über die einfachen Transfers Schmuggler bezahlt, Attentate finanziert und vieles mehr – so die Befürchtungen.

Daher widmet Western Union einen Teil seiner Arbeitskraft ganz klar dem Zweck, dieser Entwicklung entgegen zu treten. Denn auch wenn Kriminelle vom Angebot der Bank profitieren so tun dies doch auch die Flüchtlinge, die ihre Bargeldtransfers auf unkomplizierte und einfache Weise von annähernd jedem Ort der Welt aus tätige können.